Bad Earth 21: Operation Omikron by Bekker Alfred

Bad Earth 21: Operation Omikron by Bekker Alfred

Autor:Bekker, Alfred [Bekker, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Sie folgten Jamal, der sie dicht an den Mauern entlang zu einem weiteren Hauseingang führte. Die Tür war offen. Zwar war es beinahe stockdunkel, doch Scobee hatte durch ihre Fähigkeit zur Mehrfrequenz-Sicht keine Schwierigkeit, sich zu orientieren.

»Ist die Luft rein?«, fragte Cronenberg.

»Es ist niemand hier.«

Der ehemalige NCIA-Chef wandte sich an Jamal, fasste ihn etwas grob bei den Schultern. »Wo führst du uns hin?«

»Fürs Erste einfach nur weg von den Fedayyin. Vertrau mir!«

Jamal ging voran. Er schien den Weg gut zu kennen, denn ihm machte die Dunkelheit offenbar fast genauso wenig aus wie Scobee. Jamal führte die Gruppe einen schmalen Gang entlang. Es ging ein paar Treppenstufen hinab.

Schließlich gelangten sie wieder ins Freie. Sie befanden sich in einem anderen Hof, der weit weniger belebt war als jener, von dem sie soeben geflüchtet waren. An ein paar Feuern saßen Männer und unterhielten sich.

Jamal, Cronenberg, Palmer und Scobee blieben in der Schattenzone. Für die Männer am Feuer waren sie nicht mehr als Schemen in der Nacht.

Die Gruppe erreichte ein Rundbogentor, wie man sie zwischen den einzelnen Innenhöfen häufig in Dar-al-Arabya fand. Das Mondlicht fiel auf eine Zeile arabischer Schrift. Eine menschenleere Gasse schloss sich an. Etwas huschte durch die Dunkelheit.

Im Infrarotbereich konnte Scobee die Umrisse einer Katze erkennen, die in einer Türnische verschwand.

Ein Stück weit folgten sie Jamal. Doch schließlich blieb Cronenberg demonstrativ stehen. Jamal drehte sich herum. »Worauf wartet ihr?«

»Auf ein paar Antworten«, erwiderte Cronenberg. »Warum hilfst du uns gegen die Fedayyin?«

»Ich habe keine Ahnung, weshalb die Fedayyin euch jagen. Aber es muss einen wichtigen Grund geben, sonst würden sie nicht so viel Aufwand betreiben«, gab Jamal Auskunft. »Das ganze Viertel spricht darüber. Da ihr nicht von hier stammt und deshalb auch kaum zu Al-Mafia gehören könnt …«

»Was soll das sein?«, unterbrach Cronenberg.

»Eine Vereinigung, die bis vor ein paar Wochen hier das Sagen hatte. Aber Al-Mafia hat noch viele Anhänger im Viertel. Einige sind nach Little India geflohen, um den Widerstand aufzubauen.«

»Dann gehörst du auch zu Al-Mafia!«, stellte Palmer fest. »Ein hübscher Name. Ich dachte immer, dieser Begriff sei italienischer Herkunft.«

»Es ist arabisch und bedeutet das Nicht-Geschehene. Wegen Al-Mafia haben die Fedayyin sogar den Gebrauch von Laserstrahlern ab einer gewissen Energiestärke verboten. Die Handwerker schimpfen deshalb schon hinter vorgehaltener Hand auf die Fedayyin. Sie müssen sich mit Mini-Lasermessern oder sogar gewöhnlichen Schnitzmessern und anderen primitiven Metallwerkzeugen behelfen!«

»Du schweifst ab!«, stellte Cronenberg fest.

»Ganz und gar nicht!«, widersprach Jamal. »Genau da liegt nämlich auch mein Problem! Ich besitze einige von den Dingern und kann sie jetzt hier in Dar-al-Arabya nicht mehr loswerden. Schon der Besitz kann mich den Kopf kosten. Aber vielleicht habt ihr ja Verwendung dafür! Schließlich seid ihr auf der Flucht und werdet euch früher oder später verteidigen müssen …«

»Was verlangst du dafür?«, fragte Cronenberg.

Jamal lächelte verhalten. Das Mondlicht blitzte in seinen Augen. »Über den Preis werden wir uns sicher einig. Ich denke, ich kann Ihnen auch noch in anderer Hinsicht weiterhelfen.«

»Wo sind die Waffen?«, fragte Cronenberg. »An einem sicheren Ort.«

»Dann führ uns hin.«

»Wir sind auf dem Weg.«



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